Dislessia - Un'altra intelligenza

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Legasthenie ist nicht eine Krankheit, sondern ein Anders-sein, ein anderes "funktionieren" im Gegensatz zur Mehrheit der Menschheit, im Positiven gesehen eine Individualität. Der Film erzählt von dieser Besonderheit legasthenischer Kinder und Erwachsener, ihrer Konfrontation mit dem sich "anders fühlen", mit dem Umgang von Diskrepanzen welche für Legastheniker bezeichnend sind.

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Legasthenie ist nicht eine Krankheit, sondern ein Anders-sein, ein anderes "funktionieren" im Gegensatz zur Mehrheit der Menschheit, im Positiven gesehen eine Individualität. Der Film erzählt von dieser Besonderheit legasthenischer Kinder und Erwachsener, ihrer Konfrontation mit dem sich "anders fühlen", mit dem Umgang von Diskrepanzen welche für Legastheniker bezeichnend sind.

Verschiedene Betrachtungsweisen wie die des legasthenischen Schriftstellers Peter Bichsel, des Kinderarztes Andrea Wechsler (selber Legastheniker), Ron D. Davis, und andern... "Pro Schulklasse würde ich im Durchschnitt einen Legastheniker finden" sagt Dr.med. Andreas Wechsler, Arzt am Kinderspital Civico, Lugano.

Legastheniker sind im Gegensatz zur all zu oft verbreiteten Meinung nicht etwa dumm, meist im Gegenteil, oft sogar überdurchschnittlich intelligent. Sie haben einfach eine andere Art zu denken als es die meisten Menschen tun, sie denken sehr stark in Bildern und analytisch, doch ihr Problem ist die Schrift. Es gibt nicht die Legasthenie, jeder Legastheniker ist anders, hat andere Schwierigkeiten. Doch die meisten haben einen laufenden Kampf mit den Buchstaben. Sei es in der Rechtschreibung, sei es beim Lesen und oft auch allgemein mit der Sprache.

"Sie machen wie einzelne Bilder, Fotos", meint Dr. Wechsler weiter, "doch es gelingt ihnen schwer die Bilder zusammen zu hängen und einen Film daraus zu machen." Legastheniker müssen z.B. beim Lesen jedes Wort in ein Bild umwandeln können um nicht zunehmend über den Text zu stolpern. Dies geschieht sehr schnell, so schnell, dass es den meisten Bilddenkenden nicht bewusst ist. Durch diese Eile überspringt er gerne Buchstaben oder gar ganze Wörter, kodieren sie dann vielleicht in falsche Bilder um und hat Mühe den Texte zu verstehen. Und dies ist ihr Problem. Denn dadurch kommen sie in der Schule in eine Sackgasse.

Meist wiederholt sich die Situation: keiner macht sich Sorgen, denn das Kind scheint intelligent zu sein, keiner denkt an bevorstehende, mögliche Schulschwierigkeiten. Doch irgendwann kommt ein Erwachen. Denn es bleibt buchstäblich an den Buchstaben hängen. Es liesst wahrscheinlich viel langsamer als seine Kameraden, wenn überhaupt. Lernt nur mit grosser Mühe schreiben. Und die Ergebnisse schriftlichen Arbeiten sind durch die hohe Fehlerzahl immer unzufrieden, der Inhalt geht dabei unter oder ist durch seine spärliche Ausführung auch nicht zufrieden stellend.

Zunehmend gerät das Kind unter Druck, denn Lehrer und dann irgendwann meist auch Eltern möchten mehr von ihm. "Du könntest wenn du wolltest!" "Du bist nur zu faul!" "Du musst dich halt mehr anstrengen und mehr konzentrieren!" Solche Sätze kennt fast jedes legasthenische Kind. Es hört sie täglich und immer öfter. Vor der ganzen Klasse wird es oft so exponiert. Die Blockade wird immer grösser. Zuhause versuchen die Eltern vielleicht versäumtes nachzuhelfen, doch auch da geraten sie an Grenzen, verstehen nicht. "Wieso klappt es nicht? Wieso ist unser Kind so blockiert?" Eine grosse Diskrepanz zwischen Intelligenz und Leistung. Ein solches Kind fühlt sich unausweichlich anders als seine Kameraden. "Etwas stimmt nicht mit mir" ist die Information. Nicht selten riskiert es in eine Isolation zu geraten. "Niemand versteht mich."

Dabei ist es nur die Legasthenie, eine andere Art der Wahrnehmung! Albert Einstein, Thomas Edison, Leonardo da Vinci. Sie alle waren Legastheniker. Und vielleicht gerade durch ihre andere Art der Wahrnehmung zu Visionen fähig, tiefen Analysen, und anderen Talenten. Sicherlich wird niemand an ihrer Intelligenz zweifeln wollen. Auch wenn sie teilweise ebenfalls in der Schule grösste Schwierigkeiten hatten. Die Stärke des Legasthenikers ist wie gesagt das bildhafte, gar dreidimensionale Denken. Viele Legastheniker haben dadurch sehr gute Erfahrungen gemacht mit der Möglichkeit über das Bild und die Sinne zu lernen. Sie haben ihre Strategien gefunden. Dies ist wohl das wichtigstes Ziel, das ein Legastheniker anstreben sollte. Und dazu braucht er/sie Verständnis, Ermutigung und Unterstützung vom Umfeld. Wie ja jedes Kind es zur guten Entwicklung in Geborgenheit braucht: das Gefühl verstanden zu werden.

Der Film geht in verinnerlichter, poetischer Weise auf die Thematik des Erkennens und Akzeptierens von sich selbst ein. Ein sich finden in diesem etwas Anders-Sein, dem sich unterscheiden zu den andern, wo sich auch jeder Zuschauer mit sich selbst auseinandersetzen, identifizieren und vertiefen kann. Vor der Kamera macht sich Peter Bichsel zu seiner legasthenischen Seite Gedanken. Jugendliche erzählen von ihren Erfahrungen und der Erleichterung welche das Wissen um die Legasthenie mit sich brachte. Während der Kinderarzt Andrea Wechsler sowohl von der medizinisch-, wissenschaftlichen Seite, wie auch von sich privat auf das Thema der Legasthenie eingeht, "outet" sich ebenfalls Bankdirektor Jean-Louis Jaumin mit seinem legasthenisch diagnostizierten Sohn, Elie.

Es geht im Film nicht darum die Legasthenie verherrlichen zu wollen, denn für Kinder, Eltern und Lehrer ist sie eine anstrengende Hürde, doch möchte er aus verschiedensten Sichtweisen ihre Charakteristik aufzeigen. In der Absicht möglichst viel über die Wahrnehmung und Innenwelt legasthenischer Kinder zu erfahren. Ueber die Legasthenie, ihre mögliche Ursache aus medizinischer Sicht. Aber auch neue Ansätze wie die von Ron Davis aus Kalifornien, welcher als sehr starker Legastheniker eine eigene Methode entdeckt hat und auf der ganzen Welt an andere Legastheniker weiter gibt. Bonny Beuret, vom Lerninstitut Basel vertritt als Präsidentin die dda-CH (Davis Dyslexia Association Schweiz) und engagiert sich weltweit als enge Vertraute von Ron Davis und Trainerin für die Methode. Ron Davis beschreibt die Legasthenie als Talentsignal, da sie bei sehr vielen hochbegabten Menschen vorkommt, wie es seine eigene Biographie bestätigt. Eine Kleinklasse in St. Gallen arbeitet offiziell und mit hervorragendem Erfolg vor allem mit der Davis Methode, wie uns Schüler und Lehrerin Claudia Lendi erzählen werden. Während die Logopädistin Paola di Stefano aus Breganzona/Lugano von ihrer Therapie und Erfahrungen während vieler Jahre mit legasthenischen Kindern berichtet. So geht der Film auf verschiedene Therapieausrichtungen und Hilfen für Kinder ein. Aber auch auf mögliche Ansätze wie sie direkt in den Schulunterricht eingebaut werden könnten. Erfahrungsberichte erwachsener Legastheniker, welche gar in ihrer legastehnischen, anderen Wahrnehmung ihre Stärken entdeckt haben, runden den Film ab.

Technische Daten

Medientyp
DVD
Sprachen (audio)
Italien
Regisseur
Andrea Rodoni
Ratio
4/3
Format
Pal

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Laufzeit
Set
Produktionsjahr
Ausgabe Jahr
Produktion
Schauspieler
Untertitel Original
Sprache Original
Ton original
Nominierungen
Originaltitel
Editor