Sand

Der Autor schliesst sich einer Reisegruppe mit Geländewagen an, um gemeinsam die libysche Sahara zu entdecken. Der Tuareg Ibrahim führt diese Handvoll Europäer durch diese Leere, reich an Sehenswürdigkeiten und Wunder, aber auch an Hindernissen.

Die erste Hürde ist der anhaltende Saharawind.
Er schleudert und bewegt Milliarden von Sandkörnern, die überall eindringen. Er wühlt den Boden auf und erschwert somit das Leben für Mensch und Maschine.

In dieser abgelegenen und von Menschen vergessenen Gegend ist das Verwalten der Lebensmittel und des Treibstoffes ein echter Balance-Akt, besonders während dem Ramadan.

In der Dämmerung, wie eine letzte Warnung, dass hier menschliche Gesetze keine Gültigkeit mehr haben, bläst der Wind einen brummenden Heuschreckenschwarm durch das Nachtlager.
Die Insekten verschwinden dann in der Nacht und geben den saharischen Sternenhimmel frei.

Mitten im Sandmeer entdecken die Reisenden riesige kreisrunde Getreidefelder. Sie machen mit dem Kamel Bekanntschaft, das einst die Durchquerung der Sahara überhaupt ermöglichte.
Sie lösen das Singen der Dünen aus und errinnern dabei an Jahrhuntertalte Legenden.

Die Oasen und Mandaraseen lösen eine bedingungslose Faszination auf die Gruppe aus. In dieser Umgebung ist das Wasser allmächtig und beweist täglich, dass der Saharaboden sehr fruchtbar ist.

Spuren der Vorgeschichte und Zeugen einer blühenden Zeit, als die Menschen hier noch von der Jagd und Landwirtschaft lebten, liegen überall umher und regen die Fantasie an... bis in die Träume.